HF-MS-M (Empfänger)
Steckervarianten HF-MS-Sx: (x
entspricht der jeweiligen Nummer) 1.
Mitutoyo-Digimatic-Messschieber 2. Mitutoyo-Digimatic-Bügelmessschraube 3.
Mitutoyo-Digimatic-IDF-Uhr 4. Mahr- für Messmittel der
Baureihe EX 5. TESA- für Messmittel der
Baureihe capa µ 6. OptoRS232 von Sylvac, Mahr.
Helios, Preisser u.a. 7. Mecmesin AFG xxxN (20pol.) 8. Mecmesin AFG xxxN (15pol.) 10. Mahr-Höhenmessgerät CX2 11.
Mitutoyo-Digimatic-Messschieber IP65 12. Mahr Extramess 2000/2001
HF-MS-Sx
(Sender)
z.B. HF-MS-S1 für z.B. HF-MS-S6 für
Mitutoyo-Digimatic-Messschieber oder Standard OptoRS232-Messmittel
Allgemein:
·
Das Bobe-HF-MS-System dient zur rechnergestützten,
kabellosen Messwert-Erfassung, indem die Kabelverbindungen zwischen Messmittel
und Interface-Box bzw. PC durch eine Funk-Übertragung ersetzt werden. Dabei
können je nach Umgebungsbedingungen im freien
Raum (freies Gelände) maximal 80m und in der Halle ca. 10m-15m überbrückt
werden.
·
Das System gibt es z.
Z. für alle Messmittel mit Digimatic-Schnittstelle und Standard
OptoRS232-Schnittstelle und für den Mahr EX 16 Messschieber bzw. zu allen
Geräten kompatible Messmittel (für Geräte mit RS232C-Schnittstelle auf
Anfrage).
Bis zu 99 Messmittel können in einem System gleichzeitig betrieben werden.
Durch eine den Messmitteln zugewiesene Messmittelnummer können die Messwerte
den Messmitteln zugeordnet werden. (Mit Version 1.xx beim Empfänger und Version
1.xx 2.xx beim Sender können nur acht Messmittel betrieben werden.)
·
Für ein System benötigen Sie einen Empfänger
(HF-MS-M), der direkt an den PC angeschlossen wird und mind. einen Sender (HF-MS-Sx), der direkt am Messmittel angeschlossen wird. Eine Messwertübertragung
wird immer mit der Data-Taste am Messmittel bzw. Sender je nach Messmittel-Typ
ausgelöst. Die Messwertübertragung vom Empfänger zum PC kann entsprechend einem
Interface mit MUX10-, MUX50- oder Bobe-Befehlssatz eingestellt werden und muss
von der PC-Software genauso ausgewertet werden.
·
Die Funkfrequenz ist entweder auf (1) 868,300MHz, (2)
869,750MHz, (3) 869,2625MHz, (4) 869,800MHz oder (5) 869,925MHz festgelegt. Mit
welcher Frequenz Ihr System arbeitet, ist aus dem Typenschild ersichtlich.
Achten Sie darauf, dass nur Geräte mit der selben Frequenz zusammenarbeiten und
dass kein fremdes Gerät im Umkreis von 300m auf dieser Frequenz sendet, da es
sonst zu Fehlern bei der Datenübertragung kommen kann.
Achtung:
Lesen Sie vor der ersten Inbetriebnahme unbedingt den
Abschnitt „Erste Inbetriebnahme des
HF-MS-System“.
Bedienelemente:
Antennenanschluss
Buchse für die
mitgelieferte Antenne.
Status-LEDs
Die drei
Status-LEDs zeigen den Betriebszustand der HF-Box an.
Die rechte
grüne LED leuchtet, solange die Box eingeschaltet ist.
Die mittlere
gelbe LED leuchtet immer dann, wenn eine Funkübertragung stattfindet.
Die linke rote LED blinkt, wenn die Datenübertragung fehlerhaft war.
Status-Summer
Der
Summer bestätigt jede Datenübertragung. Bei korrekter Datenübertragung ertönt
ein Doppelton.
Durch Entfernen des Jumpers im Innern des Gerätes kann der Summer abgeschaltet
werden.
USB-Anschluss
Anschluss für das mitgelieferte
USB-Kabel zur Verbindung zum PC.
Erste Inbetriebnahme
Schritt
1: Antenne anschließen und Aufstellungsort wählen
Schließen Sie zuerst an die Empfänger-Box (HF-MS-M) die mitgelieferte Antenne an, indem Sie sie auf den entsprechenden Anschluss stecken und durch drehen arretieren.
Wählen Sie jetzt einen zur
Funkübertragung günstigen Aufstellungsort, d.h. es sollte immer der
größtmögliche Abstand zu anderen elektronischen Geräten und Metallgegenständen
gewählt werden! Bei Übertragungsproblemen kann es schon helfen, die Lage der
HF-Box um wenige Zentimeter zu verändern.
Sie können die HF-Box auch vorzugsweise
an der Wand montieren, um eine höhere Position zu erreichen. Auf jeden Fall
darf der Abstand zwischen Empfänger und Sender nicht mehr als 80m im freien
Raum (freien Gelände) und ca. 10-15m in der Halle betragen. In getrennten Räumen
muss der Abstand evtl. geringer gewählt werden.
Schritt
2: Empfänger (HF-MS-M) an PC anschließen
Schließen Sie den Empfänger (HF-MS-M) mit dem mitgelieferten USB-Kabel an einen freien USB-Port Ihres PCs an. Der Empfänger bezieht seine Stromversorgung über das USB-Kabel und ist somit immer eingeschaltet. Nach dem ersten Anstecken muss der Treiber von der mitgelieferten CD installiert werden.
Bitte lesen
Sie dazu die Anleitung zur Treiberinstallation auf der CD!
Schritt
3: Sender (HF-MS-Sx) anschließen
Ist der Sender noch nicht am Messmittel vormontiert, dann müssen Sie die Verbindung zum Messmittel noch herstellen. Schalten Sie dazu zuerst das Messmittel aus und schließen Sie den Sender wie ein normales Datenkabel direkt an den Datenausgang des Messmittels an. Jetzt können Sie den Sender mit Doppelklebeband auf der Rückseite des Messmittels befestigen. Öffnen Sie den rückseitigen Deckel und legen Sie die mitgelieferte Batterie ein. Achten Sie auf die richtige Polung, die mit + gekennzeichnete Seite muss der Fassung abgewandt sein, also lesbar sein. Nach jedem Batterieeinlegen wird die Versionsnummer der Firmware des Senders in Form eines Messwerts übertragen, vorausgesetzt es wurde ein Reset durchgeführt (siehe: Betrieb mit mehreren Messmitteln).
Schritt 4:
Einschalten und Betrieb des HF-MS-Systems
Wenn Sie den Empfänger und den Sender
angeschlossen haben, können Sie jetzt das Messmittel einschalten. Starten Sie
Ihre PC-Software, welche die Messwerte empfangen soll und nehmen Sie alle
Einstellungen vor, um über den Virtuellen-Com-Port (VCP), an welchem der
Empfänger angeschlossen ist, Werte zu empfangen (Siehe auch Bobe-USB-Box
Treiberinstallation auf der CD). Der Messwert kann dem MUX10- MUX50- oder
den Bobe-Format entsprechen. Ihre PC-Software muss also so eingestellt sein,
als wenn ein Interface mit dem entsprechenden Befehlssatz angeschlossen wäre.
Das Ausgabeformat wird durch Lötbrücken
im Innern des Empfängers bestimmt. Bei Auslieferung sollte das Format Ihren
Anforderungen entsprechend eingestellt worden sein. Müssen Sie dennoch eine
Änderung vornehmen, lassen Sie dies nur von einem Fachmann durchführen.
Folgendes Bild zeigt, wie die Lötbrücken einzustellen sind:
Lötbrücke J4
gebrückt: Bobe-Format
Lötbrücke J3
gebrückt, J4 offen: MUX50
beide offen: MUX10
An dem Empfänger signalisiert die grüne
LED, dass das Gerät eingeschaltet ist. Die gelbe und rote LED müssen aus sein.
Ist dies der Fall, ist der Empfänger empfangsbereit, d.h. der Sender kann jetzt
senden. Die Datenübertragung findet immer vom Sender aus statt.
Messen Sie jetzt einen Wert und drücken
Sie die Data-Taste am Messmittel (bei Standard OptoRS232 müssen Sie den Taster
am Sender betätigen), um den Wert zu übertragen. (Lesen Sie dazu evtl. in der
Bedienungsanleitung des Messmittels nach). Wenn der Empfänger den Wert korrekt
empfangen hat, ertönt ein Doppelton und der Wert wird an den PC weitergegeben.
Erst wenn der Messwert zum PC
übertragen wurde und der Doppelton vorbei ist, darf die Data-Taste erneut
betätigt werden (nach ca. 2Sek.).
Bedeutung der Status-LEDs bzw. des Status-Summers:
Wenn ein Doppelton ertönt und die gelbe
LED kurz aufleuchtet, wurde der Messwert korrekt übertragen.
Wenn die rote LED blinkt, wurde der Messwert fehlerhaft übertragen, zum PC findet keine Messwertübertragung statt. Lesen Sie dazu den Absatz Übertragungsprobleme.
Ist kein Ton
zu hören und leuchtet weder die rote noch die gelbe LED kurz auf, trotzdem Sie
die Data-Taste am Messmittel bzw. Sender je nach Typ betätigt haben, fand auch
keine Datenübertragung statt. Lesen Sie dazu den Absatz Übertragungsprobleme.
Hinweis bei Tesa (capa µ) - Messmitteln
Um die
Lebensdauer der Batterie im Sender zu erhöhen, schaltet sich der Sender
normalerweise nur für die Zeit einer Messwertübertragung ein. Bei Tesa (capa µ)
- Messmitteln schaltet sich
der Sender jedoch aus technischen Gründen erst nach 10 Min. wieder aus, falls
inzwischen kein neuer Messwert übertragen wurde. Das entspricht der Zeit, nach
der sich auch das Messmittel ausschaltet, falls es nicht mehr bewegt wurde.
Nachdem Sie das Messmittel erneut eingeschaltet haben, müssen Sie einmal die
Data-Taste betätigen um den Sender einzuschalten, ein Messwert wird dabei nicht
übertragen. Folgende Betätigungen der Data-Taste übertragen dann wieder die gemessenen
Werte.
Sollten Sie den Messschieber bewegen, ohne anschließend die Data-Taste zu betätigen, kann es passieren, dass sich der Sender schon abgeschaltet hat, obwohl der Messschieber noch eingeschaltet ist. Dadurch wird bei Betätigung der Data-Taste kein Messwert übertragen, sondern der Sender erst wieder eingeschaltet. Sie hören dann keinen Bestätigungston des Empfängers. Drücken Sie erneut die Data-Taste, um den Messwert zu senden.
Hinweis bei Messmitteln mit RS232C-Schnittstelle
Um die
Lebensdauer der Batterie im Sender zu erhöhen, schaltet sich der Sender
normalerweise nur für die Zeit einer Messwertübertragung ein. Bei Messmitteln
mit RS232C-Schnittstelle schaltet sich der Sender jedoch aus technischen
Gründen erst nach 30 Min. wieder aus, falls inzwischen kein neuer Messwert
übertragen wurde. Danach müssen Sie erst einmal die Data-Taste betätigen um den
Sender einzuschalten, ein Messwert wird dabei nicht übertragen. Folgende
Betätigungen der Data-Taste übertragen dann wieder die gemessenen Werte.
Bei
Übertragungsproblemen vergewissern Sie sich zunächst, dass alle Geräte
eingeschaltet sind. Ist dies der Fall, wählen Sie einen anderen Aufstellungsort
(s. Schritt 1) und testen Sie die Funkübertragung mit einem geringeren Abstand.
Betätigen Sie die Data-Taste am Messmittel bzw. Sender, um die Funkübertragung
auszulösen.
Reagiert der
Empfänger weder mit einem Doppelton, noch dass die rote LED leuchtet, so wird
kein Trägersignal entdeckt. Prüfen Sie, ob die Batterie im Sender richtig
eingelegt ist (s. Schritt 3) und ob die Verbindung zwischen Messmittel und
Sender korrekt hergestellt wurde.
Sollte es
immer noch zu Übertragungsproblemen kommen und haben Sie schon mehrere
Aufstellungsorte (s. Schritt 1) probiert, dann stellen Sie sicher, dass kein
anderer Sender mit dieser Frequenz arbeitet. Wenn beim Empfänger die rote LED
leuchtet, obwohl Sie die Data-Taste nicht betätigt haben, wurde ein
Trägersignal von einem anderen Gerät empfangen. Unter Umständen können auch
Geräte stören, die nicht zur Funkübertragung dienen. Versuchen Sie dann diese
Gerät zu lokalisieren und zu entfernen.
Reagiert der
Empfänger mit einem Doppelton, wurde der Wert korrekt empfangen. Erscheint er
trotzdem nicht in der PC-Software, so liegt ein Fehler bei der Verbindung
zwischen Empfänger und PC vor oder die PC-Sofware ist falsch eingestellt.
Um mehrere
Messmittel in einem System gleichzeitig zu betreiben, muss in den Sender eine
Messmittelnummer gespeichert werden, die bei jeder Messwertübertragung mit
gesendet wird. Die Nummer entspricht der Kanalnummer, wie sie bei
kabelgebundenen Interfaces bekannt ist. Es können Messmittelnummern von 1 bis 8
oder von 1 bis 99 gewählt werden. Um die Nummer zu speichern, gehen Sie folgendermaßen
vor:
Voraussetzung:
Beim Sender Firmware-Version 1.xx u. 2.xx, beim Empfänger Firmware-Version 1.xx
bis 3.xx
Stellen Sie
das Messmittel auf einen Wert ein, sodass die Ziffer direkt vor dem
Punkt die gewünschte Nummer wiedergibt. Bei der Mahr Extramess 2000/2001 muss
die Ziffer direkt hinter dem Komma der gewünschten Nummer entsprechen.
Die anderen Ziffern bleiben unberücksichtigt. Arretieren Sie das Messmittel
(wenn möglich), damit der Wert sich nicht verstellt. Entnehmen Sie die Batterie
aus dem Sender und legen Sie sie kurz falsch herum in die Fassung. Dadurch wird
ein Reset der Senderelektronik ausgeführt, die Batterie wird dabei nicht
kurzgeschlossen. Drehen Sie die Batterie jetzt wieder um und drücken innerhalb
von 2 Sek. die Data-Taste am Messmittel bzw. Sender. Dadurch wird die Ziffer
vor (bzw. nach) dem Punkt als Messmittelnummer gespeichert. Ein Messwert wird
dabei nicht übertragen, es wird jedoch, wie nach jedem Batterieeinlegen die
Versionsnummer der Firmware des Senders in Form eines Messwerts übertragen. Der
Rechner empfängt einen String mit vorangestellter Messmittelnummer, z.B.
02A+0001.010CRLF für Messmittel 2
und Version 1.01
Voraussetzung:
Beim Sender Firmware-Version 3.xx u. 4.xx, beim Empfänger Firmware-Version 4.xx
Stellen Sie
das Messmittel auf einen Wert ein, sodass die Ziffer direkt vor dem
Punkt die Zehnerstelle der gewünschten Nummer und die Ziffer direkt hinter
dem Punkt die Einerstelle wiedergibt. Bei der Mahr Extramess 2000/2001 müssen
die beiden Ziffern direkt hinter dem Komma der gewünschten Nummer
entsprechen. Die anderen Ziffern bleiben unberücksichtigt. Arretieren Sie das
Messmittel (wenn möglich), damit der Wert sich nicht verstellt. Entnehmen Sie
die Batterie aus dem Sender und legen Sie sie kurz falsch herum in die Fassung.
Dadurch wird ein Reset der Senderelektronik ausgeführt, die Batterie wird dabei
nicht kurzgeschlossen. Drehen Sie die Batterie jetzt wieder um und drücken
innerhalb von 2 Sek. die Data-Taste am Messmittel bzw. Sender. Dadurch werden
die beiden Ziffern vor und nach (bzw. beide nach) dem Punkt als
Messmittelnummer gespeichert. Ein Messwert wird dabei nicht übertragen, es wird
jedoch, wie nach jedem Batterieeinlegen die Versionsnummer der Firmware des
Senders in Form eines Messwerts übertragen. Der Rechner empfängt einen String
mit vorangestellter Messmittelnummer, z.B. 63A+0003.010CRLF
für Messmittel 63 und Version 3.01
Gerät
nur in trockenen Räumen betreiben.
Vor
Öffnung des Gehäuses unbedingt Netzstecker entfernen.
Technische
Daten
Empfänger:
Host-Schnittstelle
(HF-MS-M):
VCP an USB Übertragungsparameter: 9600
Baud, 8 Datenbits, 1 Startbit, 1 Stoppbit, keine Parität.
Messwertstring zum PC z.B.:
01A+0123.456 CRLF (Messmittelnummer. 1, Messwert
123,456mm)
Spannungsversorgung: über USB,
80mA
Dimensionen: Höhe
x Breite x Tiefe: 105mm x 75mm x 45mm
Gewicht: ca.
300g
Sender:
Betriebsfrequenz: (1)
868,300MHz, (2) 869,750MHz, (3) 869,2625MHz,
(4) 869,800MHz
oder (5) 869,925MHz
Sendeleistung: 7dBm
(7mW)
Reichweite: bis
80m im freien Raum, in der Halle min. 10-15m
Zulassung: Das
Gerät besitzt nach der Amtsblattverfügung des BaPT 222 ZV 125 und der
europäischen Zulassungsnorm ETS 300 220 eine Allgemeinzulassung und erfordert
für den Einsatz in Deutschland und den Ländern Europas keine weitere Zulassung.
Spannungsversorgung: 3V
Knopf-Batterie
Dimensionen: Höhe
x Breite x Tiefe: 43mm x 54mm x 12mm
Gewicht: ca. 30g